In diesem Jahr haben wir zehn Jubilare in unserer Kolpingsfamilie zu ehren. Beginnen wir mit zweien, die für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Das sind Anni Schröer und Thomas Papenbrock. Die offizielle Aufnahme der beiden war am 4. Dezember 1983. Annis Nachbarin, Christel Hölscher war damals die Leiterin der Frauengruppe und die hat sie sicher gerne dazu mitgenommen. Kaplan Heinz Gellenbeck war zu der Zeit Präses der Kolpingsfamilie, danach wurde es dann der damalige Kaplan Buddenkotte und unser heutiger Präses Pastor Buddenkotte. Die Kolping Frauen hatten zu dieser Zeit ein interessantes Programm. Logisch, sie waren damals 40 Jahre jünger, da waren sie noch häufig unterwegs. Gerne waren wir in der Küche der Josefschule und ich kann mich noch an Besuche in der Lehrküche der Nike in Ibbenbüren erinnern. Fahrradtouren und Tagesausflüge mit dem Bus wahren ebenso auf dem Programm. Jetzt sind die Frauen alle ein wenig älter geworden. Viele fehlen inzwischen auch schon in unserer Runde. Letzte Woche haben wir noch Elisabeth Gold zum Grab begleitet. Aber ein paar wenige sind noch dabei und wir freuen uns, dass du lieber Anni auch noch dabei bist. Thomas Papenbrock ist damals auch zur Kolpingsfamilie gekommen und hatte neue Ideen mitgebracht. Man hat die Gruppe junge Erwachsene gegründet, die auch eine ganze Zeit lang gut gelaufen ist, aber inzwischen hat sich diese Gruppe wieder aufgelöst. Manches hat bei den Mitgliedern beruflich nicht mehr gepasst. Aber wir freuen uns, dass Thomas Papenbrock noch dabeigeblieben ist.
Dann haben wir jetzt vier Jubilare die 65 Jahre Mitglied der Kolpingsfamilie sind. 20 junge Männer wurden am 7. Dezember 1958 in die Mettinger Kolpingsfamilie aufgenommen. Von diesen 20 können wir heute Robert Knosmann, Heinz Lampe, Hubert Grützner und Robert Willmann Ehren. Der letztgenannte lebt aber schon seit einiger Zeit im Altenheim Maria Frieden. Franz Reidick war damals Pfarrer in Sankt Agatha Mettingen und er wurde von drei Kaplänen unterstützt. Mal schauen, ob man sich noch an die Namen erinnern kann. Es waren Kaplan Heinrich Holtkamp von 1955-1959, Kaplan Ernst Dassman von 1957-1958 und 1958 kam dann Kaplan Josef Homeyer dazu, der blieb bis 1961. An diesem können sich sicher noch viele Mettinger erinnern. Die Kolpingsfamilie hatte zu der Zeit mehr als 300 Mitglieder. In diesem Jahr (1953) wurde aber auch die Kolpingsfamilie in Schlickelde gegründet. Dort war inzwischen der Kirchneubau fertig geworden, bei dem auch viele Kolpings Söhne mitgeholfen hatten. In die neu gegründete Schlickelder Kolpingsfamilie wanderten dann 50 Mitglieder der Mettinger Kolpingsfamilie ab. Aber Kaplan Homeyer machte viele Hausbesuche und dabei tüchtig Werbung für die Kolpingsfamilie. 1960 war dann eine große Handwerkerleistungsschau in der damaligen Mettinger Rektoratschule, die von der Kolpingsfamilie organisiert wurde. Weit über die Grenzen von Mettingen wurde darüber berichtet, sogar in der Radiosendung „Zwischen Rhein und Weser“ und auch im Fernsehen (WDR) wurde ein Bericht gezeigt. Das wird sicher allen Kolpingern noch in guter Erinnerung geblieben sein. 1960 wurde auch wieder eine Theatergruppe ins Leben gerufen. Schön ist doch, dass wir aus dieser Zeit noch einige Mitglieder unter uns haben herzlichen Glückwunsch.
Auch die nächsten Jubilare werden sich an diese Zeit noch gern erinnern. Das sind nämlich unsere 70-Jährigen. In Mettingen aufgenommen fast auf den Tag am 26. April 1953. Als erstes erwähne oder nenne ich mal Leo Mentrup unser ältestes Kolpings Mitglied mit 99 Jahren. Wenn alles klappt, wird er im Sommer 100 Jahre alt. Heute ist er leider nicht anwesend aber ein Applaus kann er sicher trotzdem schon vertragen. Heute hier sind Franz Potter, Werner Hatke und Josef Antons. Dieser ist zwar nicht in Mettingen aufgenommen worden, aber später zur Mettinger Kolpingsfamilie hinzugekommen. Präses war damals Kaplan Waterkamp und Senior, so hieß das damals, war Otto Middendorf. Der ist vor Kurzem 95 Jahre alt geworden. Später war dann Alex König Senior der Kolpingsfamilie. Insgesamt wurden am 26. April 1953 16 junge Männer aufgenommen. Regelmäßige Treffen fanden im Vereinslokal Timmerarens statt. Zum Beispiel ein singe Abend mit dem Chorleiter Heselhaus. Von einer Mai-Fahrt mit Pferd und Wagen wurde auch berichtet, aber auch politische und kirchliche Themen wurden besprochen. Wie schön, dass wir noch ein paar wenige Mitglieder aus dieser Zeit haben und wir noch Nachschlagewerke (Protokoll Bücher) besitzen, weil es einfach interessant ist, zu lesen, wie es war vor 70 Jahren. Hier noch mal die Namen die 1953 mit den heutigen Jubilaren aufgenommen worden sind: Walter Trütschler, Paul Beckemeyer Clemens Beckemeyer, Franz Lürmann, Leo Mentrup Karl-Heinz Albers, Eugen Athmer, Paul Frehe, Albert Kamp, Franz Potter, Werner Hatke, Ludger Keller, Josef Spenthof, Gustav Gödecker und Anton Lücke.

Text und Recherche Mathilde Gielsok, Foto: P. Gielsok

Von links: Heinz Lampe, Präses Buddenkotte, Yvonne Jasper, Hubert Grützner, Josef Antons, Petra Büscher, stellvertretend für seine Frau Werner Schröer, Franz Pötter, Frank Bosse, Robert Knosmann und Martin Spieker mit dem Kolpingbanner.